Wählen Sie eine der Fragen durch Anklicken aus, um mehr darüber zu erfahren:

1. Wann soll mein Kind das erste Mal zum Zahnarzt?
2. Was sollte beim ersten Termin beachtet werden?
3. Ab wann sollen Zähne geputzt werden?
4. Welche Zahnbürste sollte verwendet werden?
5. Welche Zahnpasta sollte verwendet werden?
6. Warum müssen Milchzähne behandelt werden?

Wann soll mein Kind das erste Mal zum Zahnarzt?

Der erste Besuch ist mit Durchbruch des ersten Milchzahnes empfehlenswert. Dies ist meistens einer der unteren mittleren Schneidezähne und meist um den 6. Lebensmonat herum.
Bei diesem Termin werden wir Ihnen Informationen zur zahngesunden Ernährung, zum Schnuller bzw. Daumenlutschen, zur Zahnpflege und Fluoridanwendung geben. Und natürlich freuen wir uns darauf, Ihr Kind kennenzulernen.
Ab dann sind 1/2-jährliche Kontrollen empfehlenswert, so dass eine gute Vertrauensbasis entstehen kann.

Was sollte beim ersten Termin beachtet werden?

Unser Ziel ist es, dass Ihr Kind bei uns einen entspannten Zahnarztbesuch erlebt und unsere Praxis mit einem positiven Gefühl verlässt. Bitte äussern Sie sich deshalb im Vorfeld nur positiv zu diesem Termin und achten Sie auch in Ihrem Umfeld darauf. Beachten Sie, dass Zahnarztangst nicht angeboren ist sondern erlernt wird.

Vermeiden Sie Verneinungen ("keine Angst", "Tut nicht weh", "Nicht Schlimm"). Kinder verstehen Verneinungen NICHT, sondern hören nur "Angst", "weh", "schlimm". Versprechen Sie bitte keine Belohnungen nach dem Termin, dies setzt Ihr Kind unter Druck und es erwartet wirklich etwas Unangenehmes, wenn es anschließend etwas tolles bekommen soll.
Zum Abschluss bekommt Ihr Kind von uns natürlich eine Überraschung aus unserer Schatzkiste.

Ersttermine vereinbaren wir generell morgens, da wir dann für Sie und Ihr Kind ausreichend Zeit und Ruhe in der Praxis haben.

Während Sie im Wartezimmer unseren Anmeldebogen ausfüllen, hat Ihr Kind Zeit unsere Spielecke zu nutzen. Es wird nach kurzer Zeit durch eine unserer erfahrenen Zahnmedizinischen Fachangestellten ins Behandlungszimmer abgeholt. Idealerweise geht Ihr Kind, abhängig natürlich vom Alter, alleine mit. Dadurch ist es für uns einfacher mit ihm in Kontakt zu treten und eine positive Vertrauensbasis zu schaffen. Falls dies nicht möglich ist, sollte nur eine Begleitperson mit in das Sprechzimmer gehen.

Bei diesem ersten Termin erfolgt nur eine reine Kontrolluntersuchung. Eine Ausnahme sind natürlich akute Schmerzen. Nach der Behandlung, während Ihr Kind zu unserer Schatzkiste darf, werden wir Sie ausführlich über die erfolgte Behandlung informieren und vorhandene Fragen beantworten.

Ab wann sollen Zähne geputzt werden?

Nach Durchbruch des ersten Milchzahnes sollte mit dem Zähneputzen angefangen werden. Dadurch soll das Kind frühzeitig schon daran gewöhnt werden. Zunächst kann ein Wattestäbchen verwendet werden, es spricht aber auch nichts dagegen von Anfang an mit einer dem Alter des Kindes entsprechenden Zahnbürste zu reinigen.

Auch in dem Alter, in dem der erste Zahn durchbricht (meist um den 6. Lebensmonat) erfolgt schon eine Zuckeraufnahme über die Nahrung, die zu Karies führen kann. So enthält Muttermilch 5% Laktose, weshalb von nächtlichem Dauerstillen abzuraten ist. Aber auch die Kinderbreie enthalten oft Fruchtzucker und haben zumeist eine klebrige Konsistenz, die hartnäckig auf den Zähnen verweilt.

Saftgetränke oder Saftschorlen bestehen aus natürlichem Fruchtzucker. Durch langandauernde Zufuhr (besonders aus Trinkflaschen) sind insbesondere die Oberkiefer-Frontzähne gefährdet, da diese intensiv von den Getränken umspült werden. Aber auch "gesunde" Kinderprodukte bestehen aus unverhältnismässig grossen Zuckeranteilen (Kekse, Joghurt).

Generell sollte beachtet werden, dass Eltern bis zum 8./9. Lebensjahr die Zähne der Kinder nachputzen sollten, da diese motorisch vorher nicht in der Lage sind alle Zahnflächen zu reinigen.

Welche Zahnbürste sollte verwendet werden?

Für Kinder sollte eine Kinderzahnbürste mit einem kleinen Kopf verwendet werden. Damit ist die Verletzungsgefahr geringer und der kleine Bürstenkopf kommt in alle Ecken des Mundes. Eine gute Orientierung geben die Herstellerangaben auf den Verpackungen der Zahnbürsten.

Bei manchen Kindern ist es auch schwierig zu putzen, da sie sich wehren, eine große Zunge haben oder schnell würgen. In diesen Fällen hat sich der Einsatz einer speziellen 3-Kopf-Zahnbürste bewährt, die gleichzeitig Kau-, Außen- und Innenflächen reinigt. Zu dieser Zahnbürste beraten wir Sie gerne in unserer Praxis.

Welche Zahnpasta sollte verwendet werden?

Die Deutsche Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGK; dgkiz.de) empfiehlt eine Kinderzahnpasta mit 500 ppm Fluorid. Es sollte mit einer erbsengroßen Menge zunächst einmal täglich, ab dem 2. Geburtstag zweimal täglich geputzt werden. Diese Menge kann bedenkenlos verschluckt werden. Bei Verwendung einer fluoridierten Kinderzahnpasta sind keine zusätzlichen Fluoridtabletten nötig.

Ab 6 Jahren bzw. bei Durchbruch der bleibenden Zähne sollte eine Zahnpasta mit 1400 ppm Fluorid verwendet werden. Die bleibenden Zähne reifen in den ersten 1-2 Jahren in der Mundhöhle noch aus. Viele Hersteller bieten sogenannte Juniorzahnpasten an, die einen milden Geschmack haben.

Falls Sie noch Fragen zur Zahnpasta-Verwendung haben, beraten wir Sie gerne ausführlich.

Warum müssen Milchzähne behandelt werden?

Milchzähne sind nicht nur zum Kauen und Sprechen wichtig, sondern dienen auch als Platzhalter für die bleibenden Zähne. Die Milchfrontzähne dienen der Sprachentwicklung und spielen auch eine große Rolle für das Selbstbewusstsein des Kindes.

Karies verursacht auch bei Milchzähnen massive Schmerzen und kann zu Entzündungen (Fisteln, Abszessen) führen. Durch entzündliche Prozesse im Kieferknochen ist auch eine Schädigung der bleibenden Zahnkeime möglich. Generell kann es zu einer Schwächung der gesamten Gesundheit des Kindes kommen, nachgewiesen sind gehäufte Infekte, vor allem der oberen Atemwege. Zudem können neu durchbrechende bleibende Zähne von den Kariesbakterien der Milchzähne angesteckt werden.